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Endometriose – sind Regel­schmerzen normal?

Jede Frau, die unter Regelschmerzen leidet, sollte das Wort „Endometriose“ schon einmal gehört haben.

Endometriose bedeutet, dass Gebärmutterschleimhaut nicht nur innerhalb der Gebärmutter vorkommt, sondern auch außerhalb der Gebärmutterhöhle. Beispielsweise im Bauch- und Beckenraum, sowie an Eierstöcken und Eileitern. In seltenen Fällen können Endometriose-Herde auch in der Scheide oder im Darm zu finden sein, sehr selten in Lunge und Gehirn. Außerdem kann Endometriose auch in der Wand der Gebärmutter gefunden werden, dies nennt man Adenomyosis uteri.

Typisches Symptom der Endometriose sind Regelschmerzen. Zudem können noch zahlreiche unspezifische Beschwerden dazukommen, wie zum Beispiel Rücken- oder Unterbauchschmerzen, Übelkeit, verlängerte oder verstärkte Menstruation, Verdauungsprobleme oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Eine Endometriose kann die Fruchtbarkeit einer Frau reduzieren.

Eine sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte und eine körperliche Untersuchung inklusive Ultraschall ist die Basis für die Diagnose-Stellung. In Einzelfällen kann auch ein MRT (Magnetresonanztomographie = Kernspin) wertvolle Information geben. Duch eine Operation (Bauchspiegelung) kann die Diagnose gesichert werden und es können Biopsien entnommen werden.

Bei einer solchen Bauchspiegelung können dann gefundene Endometriose-Herde entfernt werden. Damit kommt es bei den meisten Frauen zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden. Im Anschluss an eine Operation kann eine medikamentöse Therapie erfolgen.

Gute Informationen zu diesem Thema gibt es bei der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V.: www.endometriose-vereinigung.de/…

Zudem gibt es die Europäische Endometriose Liga: www.endometriose-liga.eu
und die Stiftung Endometriose Forschung: www.endometriose-sef.de

In Hamburg gibt es die folgenden zertifizierten Endometriose-Zentren:

Außerdem gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen.


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