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Was ist eine Isthmozele?

Eine Isthmozele ist ein Defekt in der Muskulatur der Gebärmutter nach einem Kaiserschnitt. Die Isthmozele gilt als sogenannte Langzeit­komplikation, d.h. sie tritt meist erst Monate bis Jahre nach der Operation auf.

Eine Isthmozele kann meist gut im vaginalen Ultraschall dargestellt werden. Sie zeigt sich als Dreieck im unteren, vorderen Bereich der Gebärmutterwand. Über die Häufigkeit der Entstehung gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben: Bis zu 64,5% aller Frauen nach Kaiserschnitt können betroffen sein!

Eine andere Bezeichnung für die Isthmozele ist „Myometrium-Nische“. Das Myometrium ist die Muskulatur der Gebärmutter. Eine solche „Nische“ kann, muss aber nicht Beschwerden verursachen.
Mögliche Symptome können Zwischenblutungen, Unterbauchschmerz, Regelschmerz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Unfruchtbarkeit sein.

Therapeutisch kann eine Operation zur Deckung des Narbendefektes gemacht werden. Insgesamt ist die Datenlage zu diesem Krankheitsbild nicht besonders gut, weitere Untersuchungen sind hier notwendig.

Nach einem Kaiserschnitt gibt es andere mögliche Komplikationen, die insbesondere nachfolgende Schwangerschaften betreffen. Zum Beispiel kann es Probleme mit dem Mutterkuchen in den Folge-Schwangerschaften geben. Außerdem kann die Narbe unter Wehen reißen und auch die Häufigkeit von „ektopen“ (also nicht in der Gebärmutter liegenden) Schwangerschaften ist erhöht.


Bildnachweis: © Christine Adler