Welche Art von Intimoperationen gibt es?
- Verkleinerung der inneren Schamlippen und Vergrößerung der äußeren Schamlippen (Labia- und Labioplastien)
- Fettabsaugungen am Schamhügel und den äußeren Schamlippen, sowie Lipidinjektionen zum Aufpolstern dort
- Vaginalverengung („Vaginalverjüngung“)
- Reduzierung der Klitorishaut
- Repositionierungsoperationen der Klitoris
- Vergrößerung des G-Punkts durch Kollageninjektionen
- „Jungfernhäutchen“- Rekonstruktionen
Was sind die Risiken der Eingriffe?
- Wundheilungsstörungen
- veränderte Empfindlichkeit / Empfindungseinschränkung
- Schmerzen beim Sex
- Narbenbildungen / Verwachsungen
- durch Narben bedingte größere Verletzungen bei einer vaginalen Geburt
- Unzufriedenheit mit dem Ergebnis
Was sollte frau bedenken, bevor sie sich operieren lässt?
Vor einem solchen Eingriff sollte frau sich immer über ihr Motiv und die damit verbundenen Wunschvorstellungen klar werden. Zu bedenken ist:
- gibt es körperliche Beschwerden?
- Was erhofft sich die Frau von der Operation? Ich rate der Frau, sich gut darüber Gedanken zu machen, was ihr persönliches Ziel der Operation ist. Weniger Wundscheuern bei relativ großen Schamlippen? Weniger sichtbare Schamlippen beim Tragen eines Badeanzuges o.ä.? Erreichen eines Schönheitsideals?
Aus meiner Sicht sollte immer eine medizinische Indikation (körperlicher Befund) für den Eingriff vorliegen.
UND: Die Frauen müssen wissen, dass es wenig bis keine wissenschaftlichen Daten darüber gibt, ob diese Eingriffe zu dauerhaften psychischen und/oder körperlichen Verbesserungen führen.
Bildnachweis: Jan Kleinert auf Unsplash.