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Was tun bei einer Blasenentzündung?

Häufiges Wasserlassen, starker Harndrang, auch oft dabei Brennen und Schmerzen im Unterleib – eine Blasenentzündung (Zystitis) ist eine wirklich unangenehme Sache. Und leider auch gar nicht so selten: ungefähr die Hälfte aller Frauen hat mindestens einmal im Leben damit zu tun.

Also was tun?

Bei einer sogenannten unkomplizierten Harnwegsinfektion kann entweder ein Antibiotikum genommen werden, oder es kann abgewartet werden, da es eine relativ hohe Spontanheilungsrate gibt. Beim Abwarten kann gegen die Schmerzen Paracetamol oder Ibuprofen genommen werden und man sollte wissen, dass die Heilung ungefähr eine Woche benötigt.
Als Antibiotikum der Wahl gilt Fosfomycin, das nur einmalig genommen werden muss. Alternativ kann auch Nitrofurantin oder Pivmecillinam gewählt werden.

Zur Selbsthilfe kann frau bei typischen Beschwerden einer Blasenentzündung folgendes versuchen:

  • Kräutertee trinken, z.B. Schachtelhalm, Schafgarbe, Kamille oder klassischen „Blasen-Nieren-Tee“
  • ggf. Schmerzmittel nehmen (Paracetamol oder Ibuprofen)
  • Wärmflasche auf Blase oder an den unteren Rücken
  • dicke Socken bzw. Wärmflasche an die Füße

Diese Selbsthilfe sollte nach 1 – 2 Tagen eine deutliche Verbesserung der Beschwerden bringen. Falls nicht, sollte sich frau ärztlich untersuchen lassen.

Außerdem gibt es Phytotherapeutika (aus Pflanzen zubereitete Arzneimittel), die zur Behandlung der Blasenentzündung genutzt werden können:

  • Angocin® (Meerettichwurzel und Kappuzinerkresse)
  • Canephron N® oder CanephronUno® (Tausendgüldenkraut, Rosmarinblätter, Liebstöckelwurzel)
  • Cystinol akut® oder Arctuvan® (Bärentraubenblätter)

Als Prophylaxe bei häufiger auftretenden Blasenentzündungen kann D-Mannose versucht werden. Außerdem gibt es Utipro® plus (Xyloglucan-Gelatine, Hibiskusblüten, Propolis) als Behandlungs- und Prophylaxeoption. Cranberries sind umstritten in ihrer Wirkung.

Bei immer wiederkehrenden Blasenentzündungen kann zur Immunstimulation Uro-Vaxom® oder die Impfung Stro-Vac® versucht werden.


Bildnachweis: © Markus Spiske on Unsplash