Häufige Fragen (FAQ) Themen

Hormonfreie Verhütung

Seit Jahren ein absolutes Dauer-Thema bei uns in der Praxis: Hormonfreie Verhütung.

Es gibt vier Grundprinzipien, nach denen hormonfrei verhütet werden kann:

Kupferhaltige Verhütung: Die Kupferspirale ist ein T-förmiges Kunststoffteil, das in der Mitte mit Kupferdraht umwickelt ist. Die Kupferspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt. Es gibt verschiedene Formen und verschieden hohe Dosierungen des Kupfers, die Liegezeit beträgt je nach Modell drei bis fünf Jahre. Das Kupfer bewirkt eine Veränderung der Schleimhaut im Gebärmutterhals und in der Gebärmutter. Eine Variante der Kupferspirale ist die Kupferkette (Gynefix®). Der Wirkmechanismus entspricht dem der Kupferspirale. Das Kupfer befindet sich in kleinen Zylindern, die auf einem Faden aufgefädelt sind. Auch der IUB™- Kupferperlenball ist eine Variante der Kupferspirale: Neu ist die Art und Weise, wie das Kupfer in der Gebärmutter hält. Das Kupfer ist in Form von kleinen Kugeln auf einem Faden aufgefädelt. Dieser Faden besteht aus Nitinol, das nach dem Einsetzen in die Gebärmutter eine kugelige Form annimmt.

Barriere-Methoden: Das Diaphragma besteht aus einem runden, elastischem Ring, den eine Kuppel mit Silikon überspannt. Es gibt verschiedene Größen (Durchmesser 60 bis 95 mm), so dass das Diaphragma individuell angepasst werden muss. Als Variante gibt es das Caya® Diaphragma. Dies hat eine Einheitsgröße, so dass die Notwendigkeit einer Anpassung entfällt (jedenfalls laut Hersteller – ich würde trotzdem empfehlen, den richtigen Sitz kontrollieren zu lassen). Die Femcap® ist eine Weiterentwicklung der Portiokappe und besteht aus einer gewölbten Kuppel mit einem breitem Rand, diese umschließt den Muttermund. Das Femidom® (= Kondom für die Frau) ist eine Hülle aus Polyurethan mit einem geschlossenen und einem offenen Ende. Das geschlossenen Ende wird tief in der Scheide platziert, das offene Ende wird von einem Ring umschlossen, der vor dem Scheideneingang über den großen Schamlippen liegt. Als Barriere-Methode für den Mann gibt es das Kondom.

Methoden der natürlichen Familienplanung: Bei der symptothermalen Methode überwacht die Frau verschiedene Körperzeichen, um damit die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Es wird die Aufwachtemperatur gemessen, außerdem wird der Schleim des Gebärmutterhalses beobachtet. Zusätzlich kann eine Beobachtung des Gebärmutterhalses bzw. Muttermundes durchgeführt werden. Heute werden zahlreiche Gadgets und Apps zur Unterstützung angeboten.

Sterilisation: Sowohl bei der Frau als auch beim Mann kann eine Sterilisation Sterilisation durchgeführt werden. Bei der Frau werden die Eileiter unterbrochen, so dass die Eizelle und die Spermien nicht mehr zueinander finden können. Beim Mann werden die Samenleiter durchtrennt, so dass keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen können.


Bildnachweis: © Christine Adler